Traumkulisse sorgt für unvergessliche Stunden
14 Fahrer/innen aus der Mountainbike-Abteilung des TV Redwitz, eingeteilt in 4 Teams (1x 2er mixed, 2x 4er mixed und 1x 4er Master), waren am vergangenen Wochenende beim 24h-Rennen im Münchener Olympiapark dabei. Begleitet wurden sie von 10 Betreuern, die sich während des gesamten Rennens um die Fahrer kümmerten. Desweiteren war ein Fotograf, ein Radmechaniker und ein Masseur mit von der Partie. Bereits Freitagfrüh reiste ein Teil der TVR-Gruppe um Trainer Martin Paulusch nach München an, um entspannt die Teamarea auf dem Coubertinplatz aufzubauen. Samstagfrüh wurde gemeinsam die Strecke besichtigt und um 11:00 Uhr fand die Fahrerbesprechung statt. Michaela und Roland Betzmann von SOG-Events, die für die Veranstaltung verantwortlich waren, konnten hierzu ca. 1200 Fahrer/innen in 310 Teams begrüßen.
Pünktlich um 12:00 Uhr erfolgte bei besten Wetterbedingungen der Startschuss. Bei einem 24h-Rennen befindet sich immer ein Fahrer pro Team auf dem Rundkurs, der sich mit seinem ca. 7,3 Km und ca. 110Hm über den gesamten Olympiapark erstreckt. „Wer aus dem Team nach wie vielen Runden auf die Strecke geht, ist Sache des jeweiligen Teams und bedarf im Vorfeld einiger Überlegungen, berichtet Markus Müller, der schon einige solcher Rennen bestritten hat. 310 Räder waren auf dem Rundkurs unterwegs, da gibt es für die vielen Besucher des Parks jede meneg Action zu sehen. „Der Olympiapark ist einfach sensationell für so ein Event“, schwärmt Michael Bernert, der zum ersten Mal bei solch einem Rennen dabei war. Von Beginn an konnten sich zwei TVR-Teams in den TOP3 wiederfinden. Zum einen das 4er-Masterteam mit Klaus Hatzold, Jürgen Gäbelein, Michael Meusel und Michael Bernert und zum anderen das 2er-Mixedteam mit Anita und Martin Paulusch.
Die beiden 4er-Mixedteams in der Besetzung Markus Müller, Ann-Kathrin Essler, Niklas Reichstein und Dominik Schmidt bzw. Stefan Münch, Nicole Paulusch, Fabian Heinisch und Johannes Dornheim fanden sich in den TOP10 wieder, was bei 24 Mannschaften eine sehr guter Platzierung bedeutet.
„Für unsere Nachwuchsfahrer war es das erste 24h-Rennen in einem 4er-Team und da musst Du erst mal schauen wie Du Dir die Kraft einteilst“, berichtet Anita Paulusch, „sonst ist ganz schnell schon nach ein paar Stunden der Ofen aus.“
Nach ca. 7-8 Stunden ging es auch beim Masseur Ralf Kunz mit der Arbeit los. Mit geschickten Griffen machte er, die schon leicht müden Beine wieder munter. Über zu wenig Arbeit konnten auch Radmechaniker Dieter Tenschert nicht klagen. „Bei 4 Teams und 14 Rädern haste permanent ein Rad zum durchchecken.
Das war auch die Zeit wo Martin Paulusch am weitest entfernten Punkt vom Start- Zielbereich einen technischen Defekt hatte. Kurzerhand wurde telefoniert und Anita auf die Strecke geschickt, was die Beiden, durch den Zeitverlust, kurzzeitig auf Platz 5 zurück warf. „In solchen Situationen musst Du die Ruhe bewahren und einfach weiterhin Dein Bestes geben“, gibt Martin augenzwinkernd von sich. Fotograf Markus Krause, der die 24h in Bild und Ton festgehalten hat, ist überwältigt. „Ich bin ja jetzt zum ersten Mal dabei und hatte keine Ahnung was da abgeht“. „Wenn Du siehst wie hier die „Zahnräder“ ineinander greifen ist absolut beeindruckend.“ Wenn der TVR 2015 wieder an den Start geht und mich mitnimmt, bin ich auf jeden Fall wieder dabei!“
„Nachts mit Licht durch den Olympiapark fahren ist irres Gefühl“. „Die Trails sind mit bunten Knicklichtern geschmückt und der Blick auf die Stadt und den Park vom Olympiaberg aus schafft Gänsehautfeeling pur“, strahlt Fabian, als er gegen 02:00 Uhr früh von seiner Runde in die Teamaera kommt. Der „Betreuerjob“, der rund um die Uhr für Nahrungs- und Flüssigkeitsnachschub für die Fahrer sorgen muss, hat es wirklich in sich. „Da musst Du immer die Uhr im Blick haben und wissen wann Du wen wecken musst und wer wann in der Wechselzone stehen soll“, sagt Maria Schmidt, die schon bei vielen 24h-Renenn dabei war. „Ich glaub dass das Fahren leichter ist als das Betreuen, „lacht Martin und schwingt sich wieder auf sein Rad und fährt Richtung Wechselzone.
Die Sonne lies dann auch nicht mehr lange auf sich warten, war doch der längste Tag und die kürzeste Nacht angesagt. „Die letzten 6 Stunden vergehen dann ziemlich schnell rum – wissend das 3/4 schon geschafft ist“, gibt Ann-Kathrin Essler freudestrahlend von sich.
Alle Runden, die vor 12 Uhr gefahren worden sind, werden gewertet. Natürlich schaut dann zum Schluss jedes Team ganz genau auf die Uhr und rechnet sich aus, ob noch ein schneller „Turn“ drin ist. Nach 70 Runden, also nach ca. 510KM und 7700Hm konnten sich die beiden 4er-Mixedteams, die über die gesamte Renndauer meist gemeinsam gefahren sind über Platz 8 und 9 freuen. Ca. 482Km und 7260Hm strampelte das 2er-Mixedteam runter was am Ende für Platz 2 reichte. Für eine Sensation sorgten die „Oldies“ im 4er-Masterteam. Nach 67 Runden, sprich 489Km und 7370Hm standen sie bei der Siegerehrung auf Platz 2 und genossen sichtlich Ihren Erfolg auf der Bühne. Das allerwichtigste ist aber, dass alle wieder unfallfrei daheim angekommen sind!
„Es ist einfach nur Wahnsinn welche Unterstützung wir wiederum bekommen haben, berichtet Martin Paulusch. „Du musst erstmal Leute finden, die sich 24 Stunden für die Fahrer/innen in die Teamarea stellen und für deren Wohlergehen sorgen“. „Dann brauchst Du Faltpavillons, einen Bus, Anhänger und und und um überhaupt eine Teamarea aufbauen zu können.“ „Ohne den vielen Helfern wäre dieses unvergessliche Wochenende überhaupt nicht möglich gewesen“. Aber der TVR hat noch lange nicht genug. „In 2 Wochen sind wir beim 12h-Rennen in Schnaittach wieder am Start. Dann sogar mit 5 Teams.